Anmerkungen:

Hinweis zum Umgang mit Frames



190. David Clark, zit. nach Glaser, 1995: S. 23f.

191. So konnte das Netz nicht durch einen einzelnen Schlag gegen die Zentrale ausgeschaltet werden, und die Datenpakete suchten sich ihren Weg über die intakten Leitungen, wobei verstümmelte oder verlorene Pakete "nachgefordert" werden konnten. Es wurde bei der Entwicklung also von vornherein von einem unzuverlässigen Netzwerk ausgegangen, was später den Vorteil mit sich brachte, daß das Netz zuverlässig funktionierte, selbst wenn sich an bestimmten Rechnern oder Teilnetzen Schwierigkeiten ergaben. "Mit der legendären Dezentralität des Internet ist es übrigens nicht mehr so weit her. Inzwischen wird der Datentransport mehr und mehr von kommerziellen Anbietern (Providern) ausgeführt [...] die ursprünglich als Kriegsfolge avisierten Ausfälle ganzer Netzteile" kommen heute nicht aus technischen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen zustande. Glaser, 1995: S. 37. Zur Kommerzialisierung der Übertragungswege vgl. auch: Olaf Kaestner. "Friedensarbeit in den Mailboxen: Der Chaos Computer Club lud zum Kongreß, um die gesellschaftlichen Chancen des Internet auszuloten". Frankfurter Rundschau 50. Jg. (304/1994): S. 6.

192. 1983 wurde komplett auf TCP/IP umgestellt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Durchsetzung dieser Protokollfamilie war die Einführung als militärischer Standard in den USA. Hersteller von Kommunikationssoftware mußten diesen Standard unterstützen, um Regierungsaufträge zu bekommen. Aus diesem Grund wurden die meisten UNIX-Betriebssysteme, die zu dieser Zeit auf den Markt drängten, bereits mit TCP/IP-Implementierungen ausgeliefert.

193. Vgl. Robert H'obbes' Zakon. "Hobbes' Internet Timeline v2.4a". URL: http://info.isoc.org/guest/zakon/Internet/History/HIT.html. Sowie: Falckenberg, 1994: S. 5.

194. An der Universität Marburg bspw. sind die Internet-Nutzer v.a. über die beiden Rechner (Hosts) stud-mailer (Studierende) und mailer (Lehrende und Angestellte) organisiert. Vorsichtige Schätzungen gehen von einem weltweiten Durchschnitt von 10 Nutzern je angeschlossenem Rechner aus. Im Oktober 1994 waren 3,86 Millionen Rechner ans Internet angeschlossen, es verfügten also knapp 40 Millionen Menschen über einen direkten Internet-Anschluß. Insbesondere bei elektronischer Post liegt die Zahl der beteiligten Menschen allerdings wesentlich höher, da viele andere Netze, wie die kommerziellen COMPUSERVE oder AMERICA ONLINE und alternative Netze wie Fido Gateways (also Übergänge) zum Internet haben. Im Anhang findet sich eine Graphik, die das Wachstum des Internet verdeutlichen soll.

195. Ein mögliches Stagnieren der Zuwachsraten durch eine Sättigung der Versorgung im wissenschaftlichen Bereich wurde so durch eine Öffnung des Netzes für weitere Bevölkerungsgruppen verhindert. Als Kehrseite dieser Vereinfachung und graphischen Orientierung wird z.T. beklagt, daß das Internet, solange es textbasiert war, seinem Wesen nach interaktiv gewesen sei, die graphische Oberfläche, insbesondere des World Wide Web, dagegen das passive Konsumieren von Informationen per Mausklick fördere. Vgl. z.B. Sabine Helmers/ Kai Seidler. "Per Mausklick zur Couch Potatoe?". URL: http://duplox.wz-berlin.de/links/text.html.

196. Mehr zu Mailboxen im Kapitel 9.3. "Unabhängige Massenkommunikation".

197. Udo Flohr. "Silberne Revolution". Spiegel Spezial: Bücher '95 o.Jg. (10/1994): S. 144-150, hier: S. 145.

198. Um nur zwei Beispiele für CD-ROM-Entwicklungen zu nennen: Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt hat in ihrem Angebot "Forum Neue Medien" u.a. eine Reihe von bisher 3 CD-ROMs mit dem Titel "Das 20. Jahrhundert - Eine interaktive Reise durch die Zeit", die jeweils "mehr als 2.000 Bildschirmseiten mit über 1.000 Abbildungen, 6.000 Querverweisen, zeitgenössischem Filmmaterial sowie authentischen Tondokumenten" enthalten. (Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Forum Neue Medien, Juni 1996). Die Schulfernsehredaktion des SÜDWESTFUNKS Baden-Baden entwickelt z.Zt. als erste einer ganzen Reihe die CD-ROM "Tatort Mensch - Das Immunsystem". Mit der multimedialen Reihe möchte man sich dort auch auf den angestrebten Feldversuch "Interaktives Fernsehen" vorbereiten. (Andreas Jüttner. "Zukunftsmusik wird Wirklichkeit". 50 Jahre Südwestfunk, 1946-1996: Das Journal. Baden-Baden, o.J. (1996): S. 104-105.